ORF-Dokumentation: „Abpfiff – Vom Fußballprofi zum Arbeitslosen“ über das VdF-Proficamp 2022

Beim diesjährigen VdF-Proficamp begleitete Lisa Gadenstätter und Regisseurin Nina Dallos mit ihrem Team die vertragslosen Fuballspieler über den Zeitraum von Juni bis September 2022. In der am 09. November ausgestrahlten ORF-Doku werden spannende Einblicke in die weniger populären Seiten im Leben eines Profifußballers gewährt. Dabei kommen neben den Teilnehmern des diesjährigen Camps auch David Alaba und Jörg Siebenhandl zu Wort. In der TV-Media Ausgabe 45 / 22 wurde ausführlich über die Dokumentation berichtet:

Neben den finanziellen Unsicherheiten, dem Leistungsdruck in Nachwuchsakademien werden auch mentale Herausforderungen und psychische Belastung thematisiert. Diesbezüglich wurde auch im Rahmen der ORF Dok1 ein Interview mit mir geführt (Minute 11-13), in dem ich sowohl die Rolle der Sportpsychologie im Profifußball als auch meine Tätigkeit beim VdF-Proficamp erläutere. Die komplette Dokumentation „Abpfiff – Vom Fußballprofi zum Arbeitslosen“ ist noch bis 16.11.2022 in der ORF TV-Thek unter folgendem Link zu sehen:

https://tvthek.orf.at/topic/Dokus-Magazine/13869359/Dok-1-Abpfiff-Vom-Fussballprofi-zum-Arbeitslosen/14156185

Interview „Reine Kopfsache“

Im Juni ist die neue Ausgabe des SPIELER-Magazins der Vereinigung der Fußballer erschienen. Das Hauptaugenmerk der aktuellen Edition liegt auf der Gesundheit von Fußballprofis. Die Artikel behandeln unter anderem die Relevanz der Erstversorgung auf dem Spielfeld im Falle einer Verletzung oder auch den Play Fair Code – eine Initiative zur Prävention von Spielmanipulation. Außerdem wird über die mitreißende Comeback-Story von Georg Teigl, der sich nach einer schwerwiegenden Kopfverletzung wieder zurückgekämpft hat, berichtet.

Ebenso beinhaltet das Magazin ein mehrseitiges Interview meinerseits zum Thema Sportpsychologie und Mentaltraining. Das Gespräch wurde von Thomas Hinum, langjähriger professioneller Fußballspieler und jetziger Players Relation Officer bei der Spielergewerkschaft VdF geführt. Die Themen reichen dabei von sportpsychologischen Differenzen in den jeweiligen Sportarten über spezifische mentale Trainingsmethoden bis hin zu der aktuellen Versorgungssituation für Athleten in Österreich.

Das ganze Interview findest du im Spieler-Magazin oder online unter: „http://www.spielermagazin.at/2022/07/25/reine-kopfsache/

Für Kontaktanfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung unter:
Telefon: +43 680 1400 966
Mail: sportpsychologie.decker@gmail.com

Webinar für Mitglieder der VdF

Am 11. April 2022 gab es für die Mitglieder der Vereinigung der Fußballer das Angebot, sich bei einem Online-Seminar über sportpsychologische Methoden zur Leistungssteigerung zu informieren. Der interaktive Vortrag wurde per Microsoft Teams abgehalten und lieferte Inputs zu den Themen psychologische Faktoren im Sport sowie spezifischen mentalen Trainingstechniken.

Mit Beispielen und Übungen wurde den Spielern Visualisierung, Zielsetzungstraining und Techniken zur Psychoregulation vor einem Wettkampf näher gebracht. Den Teilnehmern wurden auch zwei Smartphone-Apps zu sportpsychologischem Mentaltraining vorgestellt. Eine vom Research Lab der TSG Hoffenheim entwickelte App bietet hilfreiche Informationen zu sportpsychologischem Mentaltraining für AthletInnen. Den Link dazu findest du hier. Mit der zweiten App Lumosity kann mithilfe spannender Übungen kostenfrei das Gehirn trainiert werden.

Am Ende des Webinars wurde noch auf Risiken und Auswirkungen von mentaler Belastung bei professionellen Fußballspielern, sowie verschiedene Anlaufstellen zur Unterstützung hingewiesen. Für Mitglieder der VdF gibt es mit der telefonischen Supportline eine kostenfreie Möglichkeit anonym über psychosoziale Problemstellungen zu sprechen.

Bei Fragen zum Thema kannst du mich gerne telefonisch unter +43 680 1400 966 oder per Mail an sportpsychologie.decker@gmail.com erreichen.

VdF-Camp 2021

Von 16. Juni bis 22. Juli 2021 fand heuer zum bereits siebten Mal das VdF-Camp für vertragslose Fußballprofis statt. Die Spieler bekamen die Möglichkeit sich im VIVA Landessportzentrum in Steinbrunn unter der sportlichen Leitung von Gregor Pötscher und dem Trainerteam um Robert Ibertsberger, Thomas Hinum, Thomas Mandl und Werner Pentz fit zu halten und sich bei Testspielen für Vereine zu empfehlen.

Trainingseinheit im VIVA Landessportzentrum Steinbrunn

Zusätzlich zum Erhalt der körperlichen Fitness und spielerischen Fertigkeiten, wurden die Spieler durch Jennifer Steinwandtner und Dominik Siedlaczek von KADA bezüglich ihrer weiteren Laufbahn beraten. So gab es für die Fußballprofis auch die Möglichkeit sich während des Camps beruflich weiterzubilden.

Wie schon im VdF-Camp 2019 gab es auch dieses Jahr das Angebot einer sportpsychologischen Betreuung für die Teilnehmer. Zusätzlich wurde in der ersten Woche des Trainingslagers ein Mentaltraining-Workshop unter meiner Leitung mit grundsätzlichen Informationen zu mentaler Gesundheit, Zielsetzungstraining und optimaler Wettkampfvorbereitung angeboten.

Viele Fußballprofis konnten bereits während dem VdF-Camp einen neuen Verein finden. Durch diese professionelle Vorbereitung befinden sich nun alle Teilnehmer auf einem körperlichen Fitness-Level, um direkt in ein aktives Mannschaftstraining einsteigen zu können.

Psyche als Tabuthema

Nach einem spannenden Interview vor circa 2 Monaten, wurde in der neuen Ausgabe des Ballesterers (https://ballesterer.at), welche schon die Ausgabe #156 ist, der Beitrag dazu veröffentlicht. Im Gespräch mit Matthias Krammerstorfer, der neben seiner Tätigkeit für den Ballesterer auch eine eigene Plattform zur Untersuchung von globalen Auswirkungen des Fußballsports betreibt (https://bsidefootball.com/), ging es vor allem um die Risiken und potentiellen Auswirkungen von mentaler Belastung im Leben als professioneller Fußballspieler.

Neben der Sondierung der bisherigen psychologischen Versorgungslage im Spitzensport Europas, wurde ebenso das aktuelle Unterstützungsangebot in Österreich besprochen. Dabei wurde auf die VdF-Supportline (http://www.vdf.at/news_detail.php?id=85) und die bisher erfolgte Betreuung der Athleten in Östereich eingegangen. Diesbezüglich wurde auch der Projektleiter und stellvertretende Vorsitzende der österreichschen Spielergewerkschaft Oliver Prudlo befragt. Er spricht dabei von seiner eigenen Erfahrung als ehemaliger Verteidiger des FC Tirol und der damaligen Sichtweise zu psychologischer Unterstützung innerhalb des Profisports.

Tragische Schicksale wie die Suizide von Robert Enke oder Andreas Biermann haben das Tabuthema Psychische Erkrankungen an die Öffentlichkeit gebracht und dafür gesorgt, dass zumindest temporär medienwirksam über den Leistungsdruck und die damit einhergehenden Folgen berichtet wurde. Nichtsdestotrotz bleibt das Thema sowohl im Spitzensport als auch in der Gesellschaft oft unterrepräsentiert und führt deshalb nur zu einer Verstärkung der Hemmschwelle, darüber zu reden wie es einem wirklich geht.
In dem Interview wurde weiters über die Erhebung der mentalen Gesundheit von professionellen FußballspielerInnen in Österreich gesprochen. Welche Möglichkeiten es zur Verbesserung dieser, vor allem in den jungen Jahren der angehenden AthletInnen geben würde und wie sich die Spielklasse auf das Stresslevel der SpielerInnen auswirkt, könnt ihr in der aktuellen Ausgabe des Ballesterers nachlesen.

Anton Olsson – Depression im Leben eines professionellen Fußballspielers

Nicht vielen wird der schwedische Fußballprofi Anton Olsson bekannt sein. Er ist Kapitän von Karlslunds IF HFK in der dritten schwedischen Liga und hat sich öffentlich zu seiner Depression geäußert.

Im Interview mit einer schwedischen Zeitung sprach er über Suizidgedanken und den Umgang mit mentaler Belastung als Fußballprofi. Besonders im populärsten Mannschaftssport der Welt existiert eine große Hemmschwelle, sich selbst verletzlich und nicht permanent unverwundbar zu zeigen. Wenn man die möglichen Folgen bedenkt, wie zum Beispiel den Verlust des Stammplatzes in der Mannschaft oder Schwierigkeiten bei der Vereinssuche, verwundert dies auch nicht. Umso beachtlicher ist es jedoch wie Anton Olsson mit dieser Situation umgegangen ist und wie die Reaktionen seines Umfeldes ausfielen.

Gerade als er mit der Mannschaft den Aufstieg fixiert hatte und die Saison sehr erfolgreich zu Ende ging, erlebte er auch den Höhepunkt seiner Depression. Nach langem Ringen mit sich selbst, fand er die Kraft mit seinen Eltern über seine Gefühle zu sprechen und einen Termin bei einem Psychiater auszumachen. Dieser diagnostizierte eine depressive Störung und verschrieb ihm eine Psychotherapie sowie Antidepressiva.

Um anderen Spielern in derselben Situation zu helfen und sich zu öffnen, gab er ein Interview, auf welches viele bestärkende Reaktionen von Freunden, Teamkollegen und auch gegnerischen Spielern folgten. Spieler aus allen Ligen in Schweden meldeten sich bei ihm und einige erzählten ihm ihrerseits von eigenen mentalen Belastungen.

Eine Studie zeigte, dass 37% der europäischen Fußballer, über einen Zeitraum von 12 Monaten zumindest einmal Symptome von Ängstlichkeit oder Depression erleben.
Anton Olsson wünscht sich, dass mehr der Betroffenen das Schweigen brechen und öffentlich über ihre Probleme sprechen würden. Dies würde dazu beitragen, das Stigma des unverwundbaren, maskulinen Fußballprofi zu entkräften und könnte dazu führen, die Wichtigkeit der mentalen Gesundheit im Sport zu unterstreichen.  

Den Originalbericht zu Anton Olsson findest du hier: https://www.fifpro.org/en/health/we-need-to-talk-about-mental-health-in-football

Wenn du dich selber nicht wohl fühlst, kann es helfen mit FreundInnen oder der Familie darüber zu sprechen, sowie auch professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dafür kannst du mich gerne kontaktieren:

Tel.: 0043 680 1400 966
E-Mail: fabian.decker@hotmail.com

Häufiger depressive Symptome bei professionellen Fußballspieler*innen durch Corona-Shutdown

Die internationale Spielervertretung FIFPro (https://www.fifpro.org/en) hat im Zeitraum vom 22. März bis zum 14. April 2020 eine Studie mit 1602 Fußballprofis durchgeführt. Die 1134 männlichen und 468 weiblichen Athlet*innen stammen aus 16 verschiedenen Ländern, die aber eines vereint. Die Regierungen ihrer Staaten erließen alle drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Covid-19. Die Folgen der sozialen Isolation, dem Wegfall ihres Arbeitsalltags und auftretenden Sorgen bezüglich ihrer Zukunft spiegeln sich in den Ergebnissen der aktuellen Studie wider.

22 Prozent der weiblichen und 13 Prozent der männlichen Spieler berichteten von depressiven Symptomatiken. Eine vergleichbare Untersuchung hatte im Jänner bei nur 11% der weiblichen und 6% der männlichen Athleten solche Anzeichen entdeckt.

Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass 75% der untersuchten Profis angaben, genügend Unterstützung bezüglich ihrer mentalen Gesundheit zu bekommen. Die meisten Spielerverbände in den 16 teilnehmenden Ländern bieten Möglichkeiten wie eine Helpline oder den Zugang zu ausgebildeten beratenden Fachkräften. Dies zeigt auch das erhöhte Bewusstsein für die psychische Komponente im professionellen Fußballsport.

In Anbetracht dieser aktuellen Ergebnisse soll auf die bestehende heimische Supportline der österreichischen Spielergewerkschaft VdF (http://www.vdf.at/) sowie den zahlreichen anderen Angeboten zur Unterstützung der mentalen Gesundheit verwiesen werden:

VdF-Supportline: +43680 1400 966

BÖP-Helpline: +43 1 504 8000

PSD Wien – Sorgenhotline: 01 4000 53000

Hier der Link zur Originalaussendung der FIFPro: https://www.fifpro.org/en/health/coronavirus-shutdown-sharp-rise-in-players-reporting-depression-symptoms

Angebot in Zeiten von Quarantäne

Wie bei vielen anderen Berufen wurden auch bei PsychologInnen Maßnahmen getroffen, um persönliche Kontakte zu reduzieren. Damit die Ausbreitung des Virus COVID-19 verhindert werden kann, wurde von der Bundesregierung empfohlen, beratende Tätigkeiten einstweilen auf Telefon und Internet umzustellen.

Deshalb möchte ich dir mein aktuelles Angebot vorstellen, welches sich auf Video- und Chatbetreuung fokussiert. Per Skype oder Zoom-Konferenzen gibt es die Möglichkeit auch online Coachings und Mental-Training durchzuführen. Speziell in diesen Zeiten ist es wichtig, mental fit zu bleiben und etwas für die eigene Gesundheit zu unternehmen. Wenn zu Hause nicht alle Mittel für das optimale körperliche Training zur Verfügung stehen, kann gerade jetzt viel im mentalen Bereich gearbeitet werden. Dazu gehört unter anderem

  • Zielsetzungstraining
  • Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen
  • Selbstgesprächsregulation
  • Visualisierung und Entwicklung von Wettkampfroutinen
  • sowie Sportpsychologische Lebens- und Karriereplanung

Aber auch bei mentalen Belastungen die in dieser herausfordernden Situation auftreten können, möchte ich dich einladen mich zu kontaktieren und darüber zu sprechen. Gemeinsam finden wir einen Weg stärker aus der Krise herauszukommen!

Wenn du interessiert bist, kontaktiere mich per Email (fabian.decker@hotmail.com) oder telefonisch (0680 1400 966) bezüglich einem kostenlosen Erstgespräch.

Psychologische Hilfe in herausfordernden Zeiten

Die derzeitige Situation stellt für alle Menschen eine völlig neue Herausforderung dar, die zu Ängsten und Sorgen führen können. Unser persönliches Leben und der Umgang mit unserem sozialen Umfeld wird durch die ergriffenen Maßnahmen gegen den Virus COVID-19 massiv beeinflusst. Um diese schwere Zeit, trotz der Einschränkungen, gut zu überstehen hat der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP | www.boep.or.at) heute ein Informationsblatt zum Umgang mit häuslicher Isolation und Quarantäne veröffentlicht.

Solche Ausnahmezustände, wie sie die meisten Menschen noch nie erlebt haben, können sich auf die mentale Gesundheit auswirken und für Betroffene sehr belastend sein. Jedoch gibt es klare, wissenschaftlich erprobte Verhaltensmaßnahmen, die dabei helfen, die aktuelle Situation leichter zu bewältigen. Grundsätzlich soll aber gesagt sein, dass jeder Mensch individuell ist und für sich selbst entscheiden muss, welche Empfehlungen am besten passen.  

Im weiteren Verlauf des Informationsblatts werden in fünf Kategorien praktische Tipps für den Umgang mit belastenden Emotionen gegeben und welche Maßnahmen für das Auftreten von zwischenmenschlichen Konflikten hilfreich sind. Unten kann das Informationsblatt heruntergeladen werden.

Abschließend der Hinweis auf die Helpline des BÖP für psychologische Telefon-Beratung:

Helpline 01/504 8000

helpline@boep.or.at